Gefühlsupdate #2 & weitere Unterschiede


Gefühlsupdate #2:


Ich fühle mich weiterhin super wohl. Manchmal aber vermisse ich die Schweiz ein wenig. Ich vermisse v.a. einige Aspekte der Mentalität in der Schweiz, welche mir hier manchmal auf die Nerven gehen (wie z.b. Materialismus und Oberflächlichkeit hier oder Verschwendung und dass die Leute keine Sorge zur Umwelt tragen). Ausserdem vermisse ich die Berge und schweizer Brot! -> hier gibt es nur Toast. Die Leute hier (manche zumindest) sind ziemlich nervig und ich würde schon fast sagen dämlich. 
Nichts desto trotz liebe ich meine Freunde hier und verstehe mich super mit vielen Leuten. Ich fühle mich wohl in meiner Familie, manchmal streiten wir ein wenig aber ich glaube das zeigt nur, dass wir wirklich eine Familie sind. Sie unterstützen mich super und wir haben gute Diskussionen miteinander (auch wenn wir nicht immer der gleichen Meinung sind -> v.a. was Politik und Glaube betrifft).  Ich habe Spass in der Schule, verstehe mich gut mit den Lehrern und Competitive Cheer gefällt mir super gut. 
Ich bin schon traurig, dass die Hälfte meines Jahres schon um ist, auch wenn ich mich schon auf die Schweiz freue. Ich werde zwar auch viele Sachen hier vermissen, natürlich meine Freunde und Familie und die Schule, Cheer, usw. Für mich ist es traurig, dass die Football und somit Sideline Cheer Saison um ist, weil mir diese Zeit so viel Spass gemacht hat. Und nun ist auch bald das erste Semester um und unsere Klassen wechseln. Das macht mir nicht so viel aus, ausser mit Sport (ich habe keine Sportklasse mehr und ich hatte viel Spass dort), Zeichnen (zeichnen ist um und ich habe Mr. Makowski (mein Lieblingslehrer) im 2. Semester nicht mehr) und Spanisch (die Spanisch 2-4 Leute im 2. kleinen Raum sind super -> ich liebe diese Klasse so sehr weil wir zusammen so viel Spass haben und die ganze Zeit zusammen lachen). 
Der Winter ist super, weil wir viele Snowdays haben, wir so viel Schnee haben (ich liebe Schnee) und wir auf unserem See Schlittschuhlaufen gehen können. Aber irgenwie ist der Winter auch trist und müde. Die Leute machen nicht so viel und bleiben viel zuhause. Es ist zwar gemütlich, manchmal würde ich aber lieber etwas mehr machen. Ich freue mich somit schon auf den Sommer, darauf im See zu schwimmen und wieder mehr zu unternehmen. 

Weiterte Unterschiede:

aufs Auto angewiesen:
Durch die grösse der USA und die geringe Besiedlungsdichte, braucht man hier immer ein Auto um irgendwo hinzukommen. Hier gibt es absolut keine ÖV (ausser Schulbusse welche am Morgen zur Schule und am Nachmittag von der Schule nach Hause fahren). Ohne ein Auto kommt man also nirgends hin und somit muss man selber fahren oder wenn man kein Auto hat, müssen die Eltern fahren. Meistens sind aber auch Freunde, welche in der Nähe wohnen, bereit einen mitzunehmen. Weil man hier aufs Auto angewiesen ist, hat auch so gut wie jeder Teenager über 16 sein eigenes Auto (ich schätze mindestens 90%). 

Oberflächlich und Materialistisch: 
Viele Amerikaner sind super oberflächlich und materialistisch. In der Schule fragen immer alle, welche Marke etwas ist oder wie viel etwas gekostet hat. Es ist ziemlich komisch. Man fragt einfach nach Geld und viele Leute geben mit ihren Markensachen an. Oder dann gibt es Leute, welche Fragen was für einen Beruf deine Eltern haben und Kommentare machen wie z.B. "ihr müsst reich sein" oder so etwas. 
Alle wollen auch alles haben und wichtig ist mehr Quantität als Qualität. 

Armut:
Ich habe das Gefühl, dass die Armut hier einiges höher ist in der Schweiz. Nicht, dass hier alle arm sind. Viele Leute aber leben in alten, dreckigen oder hässlichen Häusern und die meisten Leute müssen wirklich auf ihr Geld schauen. Die meisten Häuser hier sind zwar gross, aber einfach in schlechtem Zustand oder billig gebaut. 

Autofahrer:
Autofahrer hier schauen nicht auf Fussgänger. Überhaupt nicht. Wenn man über die Strasse geht, muss man als Fussgänger wirklich schauen, dass man nicht überfahren wird, weil die Autos bremsen nicht für Menschen auf der Strasse!

Faul:

Leute hier sind super faul. V.a. was kochen anbelangt. Man kann hier wirklich alles schon fertig oder in einer Backmischung kaufen. Leute machen nichts selber. Man kauft einfach eine Fertigsauce, Nudeln und vorgekochtes Fleisch und zum Dessert gibt es einen Backmischungskuchen. Ich habe zum Glück eine super Familie. Genevieve backt gerne und Jennifer gibt wert auf qualitatives Essen. Es gibt auch wirklich Leute, welche zu faul sind um ihr Geschirr zu waschen und sie Essen von Papptellern mit Plastikbesteck. 
Zudem ist Online Shopping ein grosses Ding hier. Niemand geht in die Mall zum shoppen, wenn man einfach von zu Hause bestellen kann. 

Sport:

Sport ist in der Schule super wichtig. Wahrscheinlich sogar wichtiger als Bildung. Leute welche Sport machen sind beliebt, die Lehrer mögen sie und sie haben die Chance auf Stipendien, etc. Es gibt auch viele Auszeichnungen und Preise für die Sportarten und die Schule hat eine ganze Vitrine von Preisen der Schüler ausgestellt. Die Schule ist super stolz auf ihre Sportteams und der Schoolspirit ist mega gross. Wenn ein Spiel ist, gehen viele Schüler um unser Team anzufeuern. Irgendwie mag man die Teams anderer Schulen automatisch nicht und will einfach dass sein eigenes Team gewinnt. Die Schule gibt auch so viel Geld für Sport aus wie z.B. für die Uniformen, etc. 

Dating (Beziehungen) in der Highschool:
In der Highschool dated jeder jeden. So gut wie alle hatten einmal eine Beziehung mit allen und wenn man eine Beziehung hat, kann man sicher sein, dass die Hälfte seiner Freunde schon eine Beziehung mit dieser Person hatten. Das kommt davon, dass es so eine kleine Schule ist. Zudem habe ich das Gefühl, dass viele Klischees einigermassen stimmen wie z.B., dass unsere guten Footballspieler beliebt und ziemliche Arschlöcher sind und so gut wie mit jedem Mädchen was haben. Unser Quarterback Josh, sieht super gut aus, ist beliebt und ein totales Arsch. Er hat betrügt jede seiner Freundinnen aber es ist einfach egal, weil er "er" ist. Wir haben auch Zwillingsschwestern und sie sind unsere "Bitch-Schwestern". Sogar Lehrer sagen, dass die beiden schon die ganze Schule gedated haben.

Lehrer:
Viele Lehrer hier sind super lustig und nehmen sich selbst nicht so ernst. Man kann immer gut mit ihnen scherzen und lachen. Wenn eine Spiritwoche ist, machen die meisten Lehrer auch mit und verkleiden sich entsprechend.

Jeder kennt jeden:
Delton ist eine super kleine Schule und dadurch kennt jeder jeden. Ich finde das ziemlich cool. Wenn man über jemanden redet, wissen alle immer sofort um wen es geht und wenn etwas passiert, weis es die ganze Schule nach einem halben Tag. 

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